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Medikamentenrückstände
Viele Medikamente sind chemisch so konzipiert, dass sie sehr stabil bleiben, um ihre Wirkung im Körper zu entfalten. Doch durch Ausscheidungen oder unsachgemäße Entsorgung gelangen diese Wirkstoffe zunehmend ins Grundwasser. Dort werden sie nur langsam abgebaut, und auch Kläranlagen sind nicht in der Lage, alle Rückstände vollständig zu entfernen. Laut dem Umweltbundesamt betrifft dies unter anderem Schmerzmittel, Betablocker, Röntgenkontrastmittel und Antibiotika, die somit in die Umwelt gelangen und ein wachsendes Problem darstellen.
Schwermetalle
Selbst bei der Einhaltung aller vorgeschriebenen Grenzwerte der Trinkwasserverordnung und regelmäßigen Überprüfungen kann es zu einer Belastung des Trinkwassers mit Schwermetallen kommen. Diese Metalle sind natürlicher Bestandteil verschiedener Gesteinsschichten und kommen in der Umwelt vor, doch der menschliche Körper kann nur wenige davon verwerten. Langfristige Belastungen können ernsthafte gesundheitliche Schäden verursachen.
Nitrat
In den letzten Jahrzehnten hat der Nitratgehalt im Grund- und Oberflächenwasser stetig zugenommen. Nitrat stammt hauptsächlich aus Düngemitteln wie Gülle, die auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht wird. Der Teil des Düngers, den die Pflanzen nicht aufnehmen, wird durch Regen ins Grundwasser gespült. Nitrat kann besonders bei Säuglingen ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen, wie die sogenannte Blausucht, bei der die Sauerstoffversorgung des Körpers gestört wird.
Nitrat Teil 2
Mikroplastik
Plastik aus Produkten wie Einkaufstüten oder Verpackungsmaterialien ist nur schwer biologisch abbaubar und gelangt zunehmend in Meere, Flüsse und andere Ökosysteme. In Form von Mikroplastik findet es schließlich auch seinen Weg in unser Trinkwasser – und somit in unseren Körper. Aufgrund seiner speziellen chemischen Zusammensetzung kann Mikroplastik sich im Körper anreichern und möglicherweise Entzündungen im Darm- und Lebergewebe auslösen. In manchen Fällen könnte es sogar das Risiko für Krebserkrankungen erhöhen.
Wie belastet ist unser Trinkwasser
Schmerzmittel, Plastik und andere Schadstoffe gelangen zunehmend ins Wasser. Klärwerke können viele Substanzen, wie den Schmerzmittel-Wirkstoff Diclofenac, nicht vollständig herausfiltern. Dieses Medikament findet sich in Flüssen, wie der Elbe. Um die Belastung zu verringern, soll überschüssiges Voltaren nicht ins Abwasser gelangen. Auch Mikrofasern aus Fleece-Kleidung passieren Kläranlagen und gelangen in die Gewässer. In die Trave gelangen jährlich etwa 2 Tonnen Diclofenac, was Risiken für Mensch und Umwelt birgt.